Der Baum

© by Inga Rothe 03

Stolz und fest verwurzelt steht er da,
der Baum, schon über hundert Jahr!
Er strahlt soviel Kraft und Vertrauen aus,
so mancher Vogel baut darin sein Haus

Viele Verliebte ritzten hier ihre Namen hinein,
Er diente also auch zum Stelldichein!
Seine stattliche Größe ist nicht zu übersehen,
hindert so manchen, vor Anmut ans Weitergehen.

Wenn es dir mal schlecht ergeht,
denke an ein Baum, der da steht.
Er teilt mit dir seine Kraft,
spendet jedem auch etwas Lebenssaft.

Stellen wir ihn uns als Menschen vor,
die Krone als das Haupt, stolz reckt es sich empor.
Die vielen Äste sind der starke Wille,
sie scheinen noch zu Rauschen bei Windesstille.

Die Zweige, mit all den Verstrebungen, als das Gefühl,
kaum auseinander zuhalten in dem Astgewühl.
Die Wurzeln, fest verankert im Boden, als das Herz.
Reißt man es heraus, verendet auch der Baum mit großem Schmerz!

Der dicke Stamm, der alles zusammenhält,
der wenn gesund nie auseinander fällt,
soll die Einheit des Menschen und des Baumes sein.
Das alles wird wachsen glücklich im Sonnenschein.

 

 

Nackt
© 2003 by inga rothe

Völlig entkleidet stehst du da,
niemand schaut nach Haut und Haar.
Du wiegst dich im Wind,
wie eine Mutter ihr Kind.

Du stehst da, so nackt und klar,
ich fror, als ich dich so sah.
Möchte dich hüllen in eine Decke,
dich kleiden mit einer Hecke.

Ein trauriger Anblick, das ist wahr,
vor kurzem war dein Kleid noch da.
Du erträgst die kalten Tage,
bis zum Frühling, keine Frage.

Dann erst bekommst du ein schönes Kleid,
ein paar Monate noch, dann ist es so weit.
Bis dahin halte aus mein Baum,
ich denk an dich, auch im Traum.

 

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