Die letzte Nacht...
©Inga Rothe
Der Mond mit seiner vollen Pracht,
über unzählige schlafende Menschen wacht.
Sie stand da am Waldesrand,
keinen Ausweg in ihrem Leben fand.
Blickte zu dem Mond hinauf,
die Todessehnsucht nahm ihren Lauf.
Die Kälte die sie umfangen hielt,
auch keine Rolle mehr spielt.
In ihr war alles starr und leer,
sie konnte einfach nicht mehr.
Keine Antwort auf tausend Fragen,
niemand konnte ihr einen Ausweg sagen.
Platz nehmend auf einem gefallenen Baum,
viele Stunden sie so sass, sie merkt es kaum.
Die vielen Tabletten in der Hand,
nach einer anderen Lösung suchend, die sie nicht fand.
Aus weiter Ferne Hundegebell die Stille durchbrach,
sie war eingenickt und nun wieder hellwach.
Nein, dieses Leben sollte ein Ende haben,
sie fühlte sich ja schon lebendig begraben.
Wo war der Sinn in ihrem Leben,
hat es den überhaupt schon gegeben?
Weiter gehend in den Wald,
macht sie vor einem hohen Baum halt.
Hier fühlt sie sich geborgen,
frei von allen Sorgen.
An dieser Stelle sollte es geschehen,
nur der Mond hat es gesehen.
Als er in der anderen Nacht
über die Menschen wacht,
einer fehlte, denn sie hat es vollbracht.
Lass niemals zu...
Laß niemals zu, das Dich jemand so verletzt,
das du die Freuden des Lebens nicht mehr erkennst!
Laß niemals zu, das jemand Dich behandelt, wie eine unwürdige Kreatur,
das Du den Glauben an Dir selbst verlierst!
Laß niemals zu, das Du Dein Leben von anderen abhängig machst,
so das Du keinen eigenen Willen mehr hast!
Du bist keine Marionette, kein Sklave...
Du bist Du!
Ein eigen.- vollständiger Mensch!
Einfach nur Du!!!!
Gedanken
Wieder ist ein Tag vergangen,
es ist Nacht, ich liege wach, wie seit langen.
Viele Gedanken gehen mir durch den Sinn,
wie weit und wo geht mein Weg denn noch hin?
Ich verlasse kaum noch das Haus,
wage mich kaum noch raus.
Was ist nur los, was ist geschehen?
Niemand kann es verstehen.
Ich bin voller Trauer,
gefangen wie ein Vogel im Bauer.
Die Vergangenheit holte mich ein,
warum musste das alles sein?
Kaum bin ich aus den trübsten Gedanken erwacht,
schon die nächste Hiobsbotschaft lacht!
Warum finde ich keine ruh,
wer kann mir das sagen, etwa du?
Ich habe keine grossen Wünsche mehr,
will nur Frieden, ist das so schwer?
Einmal möchte ich noch in diesem Leben,
mal nehmen und nicht nur geben.
Einmal nur das tun was mir gefällt,
ohne das sich das schlechte Gewissen dazu gesellt.
Einmal nur die Seele baumeln lassen,
die Gedanken ohne Störung verfassen
Über die Freiheit
© by Inga Rothe
Die Wolken ziehen an mir vorüber,
es ist, als kehrten sie niemals wieder.
Wie gerne möchte ich mit ihnen ziehen,
weiss, es wird nicht gehen...
Wäre so gerne frei von allen Sorgen,
trotz allem, es gibt immer ein Morgen..
Wie lange noch, wann hat das ein Ende?
Keine Freiheit, nur hohe Wände!
Ein Vogel möchte ich sein,
die Freiheit spüren im Sonnenschein.
Stattdessen sitze ich hier,
was geschieht mit mir?
Gedanken weisen mir die Schranken!
Meine Hoffnungen versanken...
Wie lange noch, wann hat das ein Ende?
Keine Freiheit, nur hohe Wände!
Ich möchte so gerne wieder lachen,
nicht nur immer düstere Gedanken machen.
Wo ist meine Kraft, wo meine Energie?
Wo ist mein Ziel, ich erreiche es wohl nie!
Alles weg, ich habe keine Pläne mehr,
es ist alles so sinnlos, so leer...
Wie lange noch, wann hat das ein Ende?
Keine Freiheit, nur hohe Wände!
Nichts ist wahr von den Gefühlen,
der Liebe und den schöneren Morgen!
Es waren nur leere Worte,
darum will ich fort von diesem kalten Orte.
Wie lange noch, wann hat das ein Ende?
Keine Freiheit, nur hohe Wände!
Unheimliche Mächte
© by Inga Rothe
Unheimliche Mächte ziehen mich hinunter,
bin nur müde und kaum noch munter.
Zu viele Dinge stürzten auf mich ein,
warum muss ich das immer sein?
In meiner Seele herrschen düstere Gedanken,
keine Kraft, um zu lösen die Schranken.
Immer wieder versuche ich mich zu befreien,
Möchte so gerne das Unrecht hinaus schreien.
Der Schmerz immer noch ganz nah
Meine Erinnerungen sind plötzlich da.
Jahre lang hatte ich sie unterdrückt,
nun spielen sie wieder verrückt.
Wie kann ich wieder Ruhe finden,
wie mein Leben positiv verbinden?
Jedoch kraftlos sitze ich nur da,
denke, vielleicht wird es im nächsten Jahr...
So gingen sie hin die letzten Jahre,
nichts von dem ich geändert habe.
Mein Verstand der ist noch klar,
nur mein Wille, der macht sich rar.
Wann habe ich zuletzt richtig gelacht?
Wann einen zufriedenen Tag verbracht?
Wann mich zuletzt über etwas gefreut?
Wann nicht einmal das Leben bereut?
Ich war noch so klein...
© by Inga Rothe
Antwort auf meine Fragen?
Was wäre, wenn ich deinen Vater nicht genommen?
Sicher hätte ich einen treueren Mann abbekommen.
Was wäre alles aus mir geworden?
Mein Leben bedeutete Kampf, nur ohne Orden.
Ich musste meine Wut an dir entladen,
dachte, das könnte dir nicht schaden.